Vorstufe und Leistungsektion für den
Kopfhörer
mit
einem
zusätzlichen,
hochwertigen
D/A-W andler
ausge-
stattet ist, fehlt beim „kleineren“ Solo-
ist die Digitalsektion. Abgesehen vom
D/A-W andler und dem Verkaufspreis
basieren beide Geräte auf den gleichen
Schaltungskonzepten.
Doch
wozu
braucht man eigentlich einen speziellen
Kopfhörer-Verstärker? Im Gegensatz
zu Lautsprechern benötigen Kopfhö-
rer zwar ebenfalls hohe Spannungen,
aufgrund ihrer hohen Impedanz von
ca. 30-600 Ohm (Lautsprecher haben
4-8 Ohm) wird jedoch nur wenig Lei-
stung gefordert. Ein Vollverstärker soll
in erster Linie hohe Ströme liefern und
ist dementsprechend ausgelegt, Kopf-
hörerbuchsen werden dort in der Regel
stiefmütterlich über einen Spannungs-
teiler mit hoher Dämpfung abgezweigt.
Die beiden Bursons hingegen bereiten
Signale deutlich rauschärmer und ver-
zerrungsfreier auf, denn ihre speziellen,
diskret aufgebauten Class-A-Verstär-
kerschaltungen sind für Kopfhörerim-
pedanzen optimiert. Diese Schaltung
sowie
das
gesamte
Netzteil
wurde
gegenüber
dem
HA-160D
deutlich
überarbeitet und liefert nun höhere
Dynamik bei noch geringerem Eigen-
rauschen. Für die Lautstärkeregelung
setzt Burson Audio weiterhin auf einen
kostspieligen, aber hochgradig präzisen
feinstufigen Drehschalter, der über ein
Netzwerk aus selektierten, einzelnen(!)
Widerständen die Lautstärke regelt.
Ein Kanalgleichlauf mit einer maxi-
malen Abweichung von +/- 0,5 dB ist
die Folge, Werte, von denen selbst gute
Vollverstärker nur träumen können.
Neu ist bei Soloist und Conductor au-
ßerdem ein dreistufiger Schalter für die
Wahl der Grundverstärkung. So lassen
sich sowohl leise als auch lautere Kopf-
hörermodelle im
optimalen Stellbe-
reich des Lautstärkerreglers betreiben.
Beide Modelle verfügen über jeweils
analoge Eingänge (3 beim Soloist, 2
beim Conductor) und Vorstufenaus-
gänge, der Conductor bietet noch drei
weitere digitale Eingänge in optischer,
Koaxial- und USB-Ausführung.
Conductor DA-Wandler
Beide Kopfhörerverstärker sind exzel-
lent verarbeitet. Extrem solide, reso-
nanzarme und aus massivem Alumini-
um gefertigte Metallgehäuse geben der
aufwendigen Elektronik ein angemes-
senes Zuhause. Im größeren Gehäuse
des Conductor residiert zusätzlich ein
D/A-Wandler-Board mit einem ESS
SABRE32, dem wohl besten und teu-
ersten Wandler überhaupt.
Digitale
Daten vom PC oder Musikstreamer
können so direkt per USB, Toslink-
oder Koaxial-Eingang an den Conduc-
tor senden. Die Aufbereitung der digi-
talen Daten (max. 24 bit/196 kHz, über
USB
auch Asynchron-Modus) vom
Wandler erfolgt auf extrem hohem
Niveau, die eigene Stromversorgung
der Digitalsektion ist dabei fast schon
selbstverständlich. Zusätzlich zu seinen
digitalen und analogen Eingängen ver-
fügt der Conductor über einen Pre-out
für den Wandler sowie einen Master-
Pre-out und fungiert daher problemlos
als hochwertiger Vorverstärker, exter-
ner DA-Wandler und Kopfhörerver-
stärker zugleich.
Gehörtes:
- Bob Marley & The Wailers
Legend
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Biber Herrmann
Love & Good Reasons
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Beth Hart & Joe Bonamassa
Dont Explain
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Donald Fagen
The Nightfly
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Me‘Shell NdegéOcello
Peace Beyond Passion
(FLAC, 44,1 kHz,16 Bit)
- Keith Jarrett
The Köln Concert
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
Hier im Bild: der Conductor mit zusätzlichen digitalen Inputs und asynchronem
USB-Anschluss sowie analogem Pre-out des D/A-Wandlers
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